Zielsetzung ist entscheidend bei der Anlagestrategie
8. Januar 2018Die Wahl der optimalen Anlagestrategie fällt insbesondere Laien schwer. Um diese zu vereinfachen, ist es wichtig seine Ziele zu kennen. Was möchte man mit der Investition erreichen und in welchem Zeitrahmen soll sich diese verwirklichen? Darüber hinaus spielt die Risikobereitschaft eine große Rolle.
Spart man für die Rente, dann sind sicherlich Rentenfonds, die vorwiegend in Deutschland, Europa oder Amerika investieren, die sichere Variante. Diese bieten im Schnitt eine Verzinsung von 6,5 Prozent und sind damit weitaus rentabler als das altbewährte Sparbuch. Auch der Zeithorizont ergibt sich bereits aus dem Anlageziel. Will man beispielsweise in 30 Jahren in Rente gehen, dann ist ein dynamischer Rentenfonds genau das richtige. Die größeren Schwankungsbreiten, mit kurzfristig auch mal leichten Kursrückgängen, sind bei dieser Variante für Anleger leicht zu verkraften.
Plant man hingegen mit der Rendite des Fonds zusätzliches Eigenkapital für einen Hausbau innerhalb der nächsten 7 Jahre anzusparen, beispielsweise bis zur Zuteilung des Bausparvertrages, dann wäre die Investition in einen sichereren und konservativen Fonds sinnvoller.
Generell kann man beim Risiko von Fonds sagen, dass für Anleger, die auf Nummer sicher gehen wollen, Anleihe- und Geldmarkt-Fonds besser geeignet sind als beispielsweise Aktienfonds, da letztere eher in wachstumsorientierte und dynamische Aktiengesellschaften investieren.
Amerikanische Investoren haben es da leichter bei der Entscheidungsfindung, da sie ein zusätzliches Kriterium zur Bewertung von Investmentfonds zur Hand haben. Auf Anweisung der Börsenaufsicht im Jahre 2005 sind Fondsmanager dort verpflichtet ihre eigenen Investitionen offenzulegen. Das persönliche Engagement der Fondsmanager soll aufzeigen, inwieweit diese ihren eigenen Fähigkeiten trauen. In der Theorie heißt es, dass ein Fondsmanager die Entwicklung eines Fonds wohl deutlicher im Blick behalten wird, wenn dort sein eigenes Geld investiert ist, als aus reinem Interesse heraus. Dennoch kann diese Theorie auch täuschen. Die Investition von privaten Kapital in Investmentfonds, kann Fondsmanager auch dazu verleiten höhere Risiken einzugehen und damit die Lage der Fonds zu verschlechtern.
In Deutschland scheuen sich Fondsgesellschaften größtenteils noch vor der Offenlegung dieser empfindlichen Daten. Viele Fondsmanager investieren in ihre eigenen Produkte und beweisen damit ihre Integrität. Dennoch muss es nicht gleich ein schlechtes Zeichen sein, wenn ein Fondsmanager Privates vom Geschäftlichen trennt. Geht es tatsächlich mit dem Fonds bergab, ist nicht nur sein Job gefährdet, sondern auch gleich seine privaten Gelder.