Transfereinnahmen im Fussball
20. Oktober 2017Heutzutage steht im Profifußball auch immer mehr das Finanzielle im Vordergrund. Am Beispiel der Transferausgaben ist sehr eindrucksvoll einzusehen, wie sehr sich doch die finanziellen Aufwendungen verändert haben. Vergleiche man die Transferdaten der Bundesligasaison 1995/1996 mit denen der Saison 2011 / 2012. Wurden vor mehr als 15 Jahren noch Transfereinnahmen in Höhe von 47.630.000 Euro der gesamten Bundesligavereine erzielt, so beläuft sich die Summe der Einnahmen heutzutage auf unglaubliche 101 Millionen Euro. Die Aufwendungen haben sich also mehr als verdoppelt.
Ein Spieler war den Bundesligavereinen 1995 / 1996 im Schnitt noch etwa 270.000 Euro wert, wobei sich dieser Wert zur Saison 2011 / 2012 ebenfalls auf etwa 600.000 Euro erhöht und somit mehr als verdoppelt hat.
Die Erklärung für diese Daten ist vielfältig, zusammenfassend kann man sagen, dass der internationale Fußball immer teurer wird. Wer nicht nur national, sondern auf Europaebene dauerhaft Erfolg verbuchen will, der muss seinen finanziellen Rahmen vollends ausschöpfen, wenn nicht sogar überschreiten. Nur wenige Vereine können es sich leisten, durch die eigene Jugendausbildung und Jugendförderung rentable Spieler auszubilden, die zusammen konstant gute Leistungen bringen können.
Bei der Betrachtung der Transferrekorde ergeben sich Summen, bei denen selbst Lottogewinner mit einem vermeintlichen Riesen-Jackpot schwer Schlucken müssen. In der Bundesliga war der teuerste Transfer, der jemals getätigt wurde der ehemalige Wolfsburger Spieler Edin Dzeko, welcher für unglaubliche 37 Millionen Euro zum englischen Top-Klub Manchester United wechselte. Das meiste Geld, welches ein Bundesligaverein für einen einzigen Spieler gezahlt hat beläuft sich auf satte 30 Millionen Euro. Für diesen Preis kam Nationalstürmer Mario Gomez in der Saison 2009 / 2010 zum FC Bayern München.
Und die schier riesigen Geldsummen, für die in der Bundesliga Spieler transferiert werden, werden mit großer Wahrscheinlichkeit noch über einen längeren Zeitraum nicht nachlassen. Andere europäische Top-Ligen machen es vor: höherer Geldeinsatz kann zu größerem Erfolg führen. Auf der anderen Seite sind aber auch Vereine mit wenigen Transferausgaben und Spielern aus den eigenen Jugendmannschaften erfolgreich. Ein Allheilmittel ist das Geld im Fussball also nicht.