Wohnzimmermöbel formen unser Gefühl von „Zuhause“
20. Oktober 2017Was ist die erste Assoziation bei dem Gedanken an „Zuhause“? Ganz klar, das kann nur das Wohnzimmer sein. Mancher erinnert sich dann vielleicht an die erste Tasse Carokaffee auf Omas altem Sofa oder an den letzten DVD-Abend mit den besten Freundinnen. Damit verbindet man vieles, vom Mittagsschläfchen unter Mutters Aufsicht bis zum Fußballgucken mit den Kumpels. Ohne ein Wohnzimmer könnte man nirgends wirklich wohnen. Selbst in 1-Zimmer Apartments gibt es immer auch einen Wohnbereich, den man meist an der Couch erkennt. Noch vor wenigen Jahrzehnten war die „gute Stube“ daran zu erkennen, dass sich der Kamin darin befand. So mancher weiß noch, dass man bis vor wenigen Jahren oft keine Zentralheizungen hatte und man oft im Schlafzimmer frieren musste. Das Wohnzimmer jedoch wurde beheizt. Es ist und war der wichtigste Treffpunkt für die ganze Familie. Die Gestaltung und Einrichtung des Wohnzimmers war schon seit jeher ein wichtiger Punkt.
Sorgsamer als andere wurden die Wohnzimmermöbel behandelt und man hütete sich davor, sie je schmutzig oder ungepflegt aussehen zu lassen. Auf gemütlichen Polstergarnituren sitzend bekamen beispielsweise „wichtigste“ Gäste ihren Kaffe serviert.
In unserem Jahrhundert erkennt man ein Wohnzimmer am Sofa und vor allem am Fernseher. Aber auch andere Unterhaltungselektronik, vom alten Plattenspieler bis zur neuesten Spielekonsole, findet man hier. Untergebracht wird das alles häufig in einer Wohnwand. Heute hat es allerdings einen leicht altmodischen Touch, wenn man sich eine traditionelle Schrankwand zulegt. Wer es stylischer mag, greift lieber zu Sideboards und Regalen, die man auch mitten im Raum platzieren kann. Nutzt man ein großes Regal als Raumtrenner, kann man ganz ohne Bauarbeiten die Illusion von zwei Räumen schaffen.
Eine Wohnzimmereinrichtung ohne Sofa, Sessel und Co ist und bleibt aber völlig unvorstellbar. Allerdings hat sich die Form deutlich weiterentwickelt. Heute gibt es weit mehr als das geblümte Monstrum von Couch. Für jeden Geschmack ist heute etwas dabei: Klassische Polsterecke, stylisches Ledersofa oder ein vollkommen futuristischer Kegel als Sessel. Damit der Strom an Neuheiten nicht abreißt, lassen Möbeldesigner ihren Ideen immer wieder freien Lauf. Und so läuft es natürlich nicht nur bei den Polstermöbeln ab. Komplette Wohnzimmereinrichtungen gibt es nicht nur „von der Stange“, sondern eben auch als Designermöbel. Bei der Suche nach Innovativem wird man in vielen Möbelhäusern aber enttäuscht. Eine schier undendliche Auswahl findet man natürlich in den Weiten des WWW. Hier entscheidet oft auch nicht mehr nur das Geld, ob man sich einen wirklich hochwertigen Tisch oder ein ausgefallenes Regal vom Designer ins Wohnzimmer holt. Unpassende Kombinationen legt man sich hier auch nicht mehr unfreiwillig zu, da man zumeist perfekt zueinander passende Möbel aus bestimmten „Serien“ auswählen kann.
Es steht also außer Frage, dass die Wohnzimmereinrichtung ganz entscheidenden Einfluss darauf hat, ob man sich in seinem Heim wohl fühlt. Bedenken sollte man aber neben den Möbeln auch die dekorativen Elemente. Vasen, Bilder oder Gestecke sind weit mehr als Staubfängern, sondern können die Atmosphäre eines Raumes zusammen mit einer stimmungsvollen Beleuchtung vervollständigen. Grundsätzlich hat man natürlich einen unendlich Freiraum bei der Einrichtung des Wohnzimmers. Aber offensichtlich gibt es doch immer wieder gewisse Parallelen. Einerseits bieten Wohnzimmermöbel stets einen großen Komfort. Und hochwertige Materialien und eine gute Verarbeitung sind wichtiger, als der kleinste Preis. Auf der anderen Seite müssen die Möbel aber auch schick und stilvoll sein. Etwas zu betrachten, das man als schön und harmonisch empfindet, fördert die Ausschüttung von Glückshormonen. Nicht zu unterschätzen ist auch der repräsentative Aspekt, den Wohnzimmer noch immer haben. Hier beweist man Geschmack und Stilsicherheit. Und wer sich nichts vormacht sieht ein, dass ein Kuddelmuddel aus Billigheimser-Möbeln nicht sonderlich geschmackvoll erscheint. Für welche Stilrichtung man sich aber letztendlich entscheidet, ist egal, so lange man sich damit treu bleibt.