Ethisch und moralisch
18. Dezember 2017Was genau verbirgt sich eigentlich hinter dem beinahe unbewusst geläufig gewordenen Begriff Ökomode? Was ist darunter genau zu verstehen? Im Allgemeinen hat man schon gewisse Vorstellungen, wenn man jemanden von Ökomode sprechen hört. Es steckt die Ökologie im Begriff. Die Ökologie ist wörtlich genommen die Lehre vom Haushalt. Und gemeint ist der globale Haushalt. Es geht also um die Wechselwirkung und die Beziehung zwischen Organismen und ihrer Umwelt. Was hat jetzt also die Mode, die Kleidermode genauer gesagt, damit zu tun? Vielleicht kann man seine Vorstellung von der Bedeutung dieses Begriffes ein wenig klarer werden lassen, wenn man sich ein wenig genauer damit auseinandersetzt. Hinter der Idee von ökologischer Mode steckt ein Konzept, das in erster Linie versucht, der Ausbeutung der Natur entgegenzuwirken.
Man kann sie durchaus als eine engagierte Umweltbewegung oder Gegenbewegung zu den allgemein üblichen Vorgehensweisen in der Textilbranche betrachten. Denn Mode dieser Machart, ist über die Tatsache, dass es sich um schmucke, modische Kleidung handelt, durchaus auch eine Überzeugung, die jeder Einzelne mehr oder weniger deutlich zum Ausdruck bringen kann. Dass sich eine politische oder ideologische Überzeugung in der Kleidung niederschlagen kann, ist nun wirklich nichts Neues. Schon viel früher in der Geschichte der Menschen hat man Kleidung dazu verwendet, einen bestimmten Gedanken zum Ausdruck zu bringen. In der französischen Revolution beispielsweise galt ein rotes Halstuch, als ein Vorläufer der neuzeitlichen Krawatte als ein Symbol oder Erkennungszeichen für Sympathisanten der Umwälzungsbewegungen. Das Gleiche kann natürlich Ökomode auch ausdrücken, wenngleich ungleich weniger aggressiv. Aber dass eine kleine Revolution in der Textilbranche die Menschen auf die Ausbeutung der Natur und auch der Menschen aufmerksam machen könnte, ist nicht unwahrscheinlich. Es muss aber nicht zwangsläufig Ökomode einen politisch motivierten Gedanken transportieren. Es gibt auch „neutrale“ Kleidung, die Wert auf Qualität legt und ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis hat. Und eben in der Fertigung gewisse ethische und ökologische Normen beachtet.