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„Phillis Nabott hatte eingekauft. Ein paar Delikatessen, diverse alkoholische Getränke und ein bißchen Modeschmuck … es war November, trotz der relativ frühen Stunde schon dunkel – und sehr kalt …  Phillis Nabott zog ihren teuren Silberfuchsmantel aus und tauschte dann ihr Kleid gegen den bequemeren Hausanzug …“ So beschreibt Jerry Cotton  in dem Kriminalroman „Der blutige Kreis“ ein Callgirl, das dann, wenig später, von zwei Maskierten überfallen wird und sich, aus der Ohnmacht erwachend, nackt und geknebelt ans eigene Bett gefesselt sieht. In der Tat haben wir es hier, bei Hostessen dieses Kalibers, mit einem Beruf zu tun, der ebenso alt wie gefährlich ist. Und, natürlich, nicht von jedermann toleriert wird. Das gilt insbesondere für Mietwohnungen, wo der Eigentümer ja generell (keine Ahnung, wie genau die fiktive Phillis Nabott gelebt hat?) ein gewichtiges Wörtchen bei der Nutzung mitredet!

Dabei sollte, so die Experten, ein Arbeitszimmer und ein Kleingewerbe, etwa ein Internet-Versandhandel (nur bitte keine giftigen Tiere oder Knallfrösche, die im Keller gelagert werden!), kein Problem sein. Auch Journalisten oder Architekten, die – zu Hause -, ihre Texte und Pläne erstellen, wird man dies kaum verwehren (können). Bei einer Hostess, die sich als Foto-Model tarnt, dürfte, so die „Saarbrücker Zeitung“, der häusliche Frieden aber rasch vorbei sein. Jedenfalls, wenn die Hostess in derselben Branche wie die leichtlebige Phillis Nabott tätig ist.

Denn es gibt ja auch ganz ehrbare Hostessen, die als Messepersonal tätig sind (eine solche, noch zumal aus deutschen Landen, wurde gar mal Königin!) oder Studentinnen, die sich als Eventpersonal ein paar Euro dazu verdienen. Da heißt es kontaktfreudig und stet freundlich zu sein. Womöglich in einer Einheitsuniform, die von der Promotion-Agentur gestellt sind. Wobei meist  Ladies mit Fach- und Fremdsprachenkenntnissen besonders gefragt sind.

Delikatessen wird dennoch keine dieser Hostessen einkaufen können. Und auch keinen Silberfuchsmantel besitzen. Dafür ist die Gefahr, überfallen zu werden und es mit zwielichtigen Maskierten zu tun zu bekommen, dann auch ungleich geringer!