Wegfall der Monopole
4. Februar 2018Eine Monopolstellung bringt aus Sicht der Kunden immer einen ganz erheblichen Nachteil mit sich, die Preisgestaltung. Eine einfache und meist allen bekannte Formel aus der Betriebswirtschaft macht dies deutlicher. Die Nachfrage steuert das Angebot und umgekehrt. Je höher die Nachfrage, desto höher wird natürlich auch der Preis für das jeweilige Angebot. Doch je mehr Anbieter sich um Kunden streiten, desto vorteilhafter wird dies aus Sicht der Kunden, denn hier purzeln die Preise im wahrsten Sinne des Wortes. Zunehmende Konkurrenz durch die Anbieter sorgt also für eine realistische Preisgestaltung am Markt, was beispielsweise beim Strompreis deutlich belegt werden kann.
Heute ist es eigentlich Normalität, dass man sich anhand vom Strompreisvergleich den günstigsten Anbieter aussucht. Doch eben dies war aufgrund der bis vor kurzem vorherrschenden Monopolstellung weniger Stromerzeuger noch ganz anders. Hier konnte jedes Stromunternehmen seine Preise relativ einfach und vor allem frei gestalten. Den Kunden blieb gar keine andere Möglichkeit, als den Strom zum vorgeschriebenen Preis abzunehmen. Wollte man Geld sparen, blieb nur die Reduzierung des tatsächlichen Verbrauchs. Durch diese Monopolstellung war also eine Einflussnahme durch die Kunden auf die Preisgestaltung unmöglich.
Erst die Öffnung des deutschen Strommarktes hat den durchschlagenden Erfolg gebracht. Erhöht heute ein Stromanbieter seine Preise, so wird er sich dies sicher mehrmals überlegen. Denn gerade bei angekündigten Preiserhöhungen steigt erfahrungsgemäß die Aktivität auf den einschlägigen Vergleichsseiten. Denn nicht selten kann ein höherer Strompreis nicht alleine durch steigende Kosten begründet werden, häufig steht auch die Steigerung der Gewinne im Vordergrund. Solche Profitsteigerungen sehen Kunden natürlich ungern und entsprechend quittieren viele Menschen dieses Vorgehen durch einen raschen und unkomplizierten Wechsel des Anbieters. Dank der Liberalisierung des Strommarktes ist dies heute auch ein Einfaches.
Eine noch immer bestehende Monopolstellung kann man heute selten finden, doch es gibt Beispiele dafür. So verhält es sich beispielsweise auf dem Markt der Gasanbieter, auf dem Papier zwar ebenfalls liberalisiert, de facto jedoch noch immer Monopol im negativen Sinne.