Interessantes rund um den größten Laufvogel der Welt
24. Dezember 2018In „Prince of Persia: Der Sand der Zeit“, der Legende um das ehemalige Straßenkind Dastan, das von dem persischen König (trotz zwei eigener Söhne) adoptiert wurde, erleben wir auch, wie ein Beduine auf seiner Straussenfarm Wettrennen mit den großen Laufvögeln veranstaltet, wobei die sogar von den Nomaden geritten werden. Tatsächlich war der Afrikanische Strauß, der größte noch lebende Vogel (der früher bis nach Westasien verbreitet war), für die Einheimischen stets von großer Bedeutung: Viele Kulturen verehrten die Tiere als mystische Wesen, und aus ihren riesigen Eiern wurden Kunstgegenstände und Grabbeigaben hergestellt. Dennoch sind sich die Historiker und Zoologen ziemlich sicher, dass die Idee, den Strauß als Reittier zu nutzen oder vor einen Wagen zu spannen, erst in der Moderne geboren ward …
Doch auch die antiken Menschen wussten den Strauß und seine Produkte zu nutzen. So wissen wir, dass die Federn hochbegehrt waren. Und auch das Fleisch mundete, lange, ehe Fettgehalt und Cholesterin ein Thema war, den Nomaden der Wüste!
Vermutlich wurden zahme Strauße zudem, wie es auch Karl May in einem seiner Werke schreibt, wie Haustiere gehalten. Und gaben dabei brauchbare Wächter ab. Denn mit den riesigen Vögeln ist nicht zu spaßen. Die können, mit Tritten ihrer kraftvollen Beine, manchmal sogar Löwen und Leoparden Paroli bieten, wobei vor allem die langen, einem Dolch ähnlichen Krallen an den Zehen furchtbare „Waffen“ darstellen.
Oftmals finden sich Strauße auch in der Nähe von Zebraherden. Wobei beide, Vogel und Säugetier, voneinander profitieren. Denn die Tiere haben dieselben Feinde und beobachten sich gegenseitig, so dass man, wenn einer der beiden Partner unruhig wird, rechtzeitig Reißaus nimmt!
Natürlich wusste der gute Dastan noch nichts von BSE, und auch Abenteuerschriftsteller Karl May konnte diesen Lebensmittelskandal, der Straußenfleisch wieder so begeht machte, nicht vorausahnen. Das ähnelt dem Rindfleisch und findet sich, seitdem, sogar in den Kühltheken der Discounter, wenngleich der Boom, zwischenzeitlich, ein wenig abgeflacht ist.