Spirulina – gehaltvoll und wertvoll?
11. November 2018Spirulina enthalten, je nach Herkunft, verschiede, prozentual unterschiedliche Inhaltsstoffe, wie Kohlenhydrate, Fette, Proteine und Mineralstoffe. Vor allem die Proteine enthalten die essentiell wichtigen Aminosäuren. Zudem ist ß-Karotin enthalten. Verschiedene B-Vitamine sowie Vitamin E und Kalzium, Eisen und Magnesium in beachtlichen Mengen sind enthalten. So verwundert es nicht, dass Spirulina schon seit Jahrhunderten von den Einwohnern der Ursprungsländer als Nahrungsmittel geerntet werden.
In Europa können die Mikroorganismen nicht in der Natur vorkommen, da die tropischen oder subtropischen Bedingungen fehlen. Daher werden sie importiert, rund 3000 Tonnen im Jahr. Ein großer Teil davon wird als Nahrungsergänzungsmittel angeboten, aber auch ein Teil als Zusatz für die Haustierfütterung. Häufig findet man Angebote zusammen mit der Süßwasseralge Chlorella. Spirulina spielen weiterhin eine Rolle in der Biotechnologie, wo sie als Biomasse für Biokatalysatoren und für die Energiegewinnung sowie die Fermentation eingesetzt werden.
Die Ernte erfolgt, indem der Bakterienschlamm aus dem Wasser herausgefiltert wird. Dieser wird mit Heisluft getrocknet und so erhält man ein Pulver, welches aufgrund seiner blaugrünen Färbung auch als fertiges Produkt noch gut erkennbar ist Spirulina sind Mikroalgen, die für die kommerzielle Verwendung meist in Aquakulturen kultiviert werden. Diese bieten den Organismen 35 Grad warmes Wasser. Herkunftsländer sind vor allem Südostasien, Afrika, Australien und Mittelamerika, denn tropisches oder sogar subtropisches Klima ist unbedingt erforderlich. Die inzwischen 35 bekannten Arten können nicht mit Sicherheit als verschieden betrachtet werden. Denn die „Algen“ ändern ihre Gestalt mit dem pH-Wert des Wassers, sodass es theoretisch möglich wäre, dass alle 35 Sorten zu ein und derselben Art zählen. Hier besteht sicherlich noch Forschungsbedarf. Die Blaualge ist der Gattung der Cyanobakterien zugeordnet, seit bekannt ist, dass es sich um ein Bakterium handelt und nicht wirklich um eine Algenart. Der korrekte Name lautet Physophyta. Der Begriff Blaualge wird aber wohl trotz seiner wissenschaftlich unkorrekten Angabe umgangssprachlich erhalten bleiben, da er sich schon fest geprägt hat.