Der Kölner Karneval – der Jeck und sein Kostüm
20. August 2017Köln ist eine Stadt, die viel zu bieten hat – und das nicht nur zu Karneval. Dennoch ist und bleibt der Kölner Karneval eine der Hauptattraktionen der Stadt. Jedes Jahr am „Elften im Elften“ um „Elf Uhr Elf“ fällt der Startschuss und die Jecken sind wieder los. Berühmt ist das rheinische Volksfest vor allem für die Karnevalswoche, die immer mit der Weiberfastnacht und immer donnerstags beginnt. Dann startet der offizielle Straßenkarneval, der mit dem traditionellen Rosenmontagszug seinen Höhepunkt findet. Vorbei ist alles am Achermittwoch. Und wer schon einmal zu Karneval in Köln war, der weiss, dass sich die Kölner auch bei der Wahl ihres Kostüms nicht lumpen lassen. Sehen und gesehen werden lautet da die Devise. Dabei hat der echte Jeck freilich mehrere Kostüme, die über die Karnevalswoche verteilt zum Einsatz kommen. Ob wilder Pirat, gruseliger Vampir, edle Hofdame oder längst verstorbener Charakter der Zeitgeschichte – Einfallsreichtum ist gefragt.
Natürlich stehen in Köln diverse Kostümgeschäfte dem geneigten Karnevalisten mit professionellem Rat zur Seite. Wer von außerhalb kommt und im schlimmsten Fall aus einer dem Karneval nicht sonderlich zugeneigten Region, der wird es da schon schwieriger haben. Jene armen Jecken werden sich auf ihre eigenen kreativen Impulse verlassen müssen. Und auf ihr handwerkliches Geschick. Denn, wer wahrer Jeck ist, der mag sein Kostüm ohnehin selbst entwerfen oder zumindest in eigener Regie aufpeppen. Farbe, Glitzer, Glamour – alles ist in der fünften Jahreszeit erlaubt. Material kann alles sein, was der eigene Haushalt hergibt. Oder bei Bedarf auch der fremde, der seine Besitztümer beispielsweise bei Kleinanzeigen Köln an den Mann oder die Frau zu bringen versucht. Erlaubt ist alles! Doch eines darf man keinesfalls unterschätzen: den Zeitfaktor! Wer für den nächsten Karneval ein individuelles und selbsgearbeitetes Kostüm tragen möchte, der fängt am besten schon heute damit an!