Bürger in Uniform oder Prügelknaben der Nation
14. Oktober 2018Wenn Polizisten in der Umkleide und im Reich der Z Spinde ihre Uniformen anlegen, wissen sie nie, was in den nächsten Stunden auf sie zukommt. Mal mag es ein Verkehrsunfall oder auch „nur“ ein Katze sein, die auf einem Baum sitzt. Dann geht es um Familienstreitigkeiten und/oder gewalttätige Ehemänner, wobei hierbei, aber auch bei Raubüberfällen, dann schon mal Leib und Leben aller Beteiligten in Gefahr gerät. Ein Wechselbad der Gefühle und oftmals auch ein Treppauf und Treppab in den Hochhaussiedlungen, mit dem nicht jede Beamtin und jeder Beamte klar kommt.
Tatsächlich kenne ich eine junge Lady aus meiner Kampfsportschule, die, mit viel Elan, zur Uniform ging, dann jedoch alsbald um ihre Versetzung zur Kripo ersucht hat. Und, falls diese nicht gelingen sollte, heftig über ein Karriereaus nachgedacht hat: „Bis zur Rente halte ich das nicht aus“, war ihr Tenor.
Tatsächlich schwindet nämlich, ein weiteres Problem, der Respekt vor den Beamten, auch vor den Uniformierten, so dass sich Polizisten oftmals als Prügelknaben der Nation fühlen …
Wenn die auf der Garderobenbank ihre Einsatzutensilien richten, dann geht es heute, vermehrt, auch zu sogenannten Facebook-Partys. Dazu haben jugendliche User, irrtümlich oder auch in böswilliger Absicht, geladen. Wodurch dann Straßenzüge oder sogar kleinere Dörfer regelrecht überrannt werden.
Die Verwüstungen danach, in den Vorgärten und auch im öffentlichen Verkehrsraum, sind meist gigantisch. Und auch der Einsatz von Polizei und Ordnungsamt kostet jede Menge Geld.
Geld das, bei den jugendlichen „Gastgebern“, meist nicht zurückzuholen ist!
Rainer Wendt, seines Zeichens Chef der deutschen Polizeigewerkschaft, äußerte daher unlängst die Forderung, das soziale Netzwerk solle, für die Kosten von illegalen Partys, zumindest teilweise, zur Kasse gebeten werden! Wie auch immer es kommen mag!? Zumindest müssten sich die Facebook-Macher an konstruktiven Lösungen beteiligen!
Wobei auch die User in ihrer Verantwortung gefragt sind. Über die können sich Experten mitunter ohnehin nur wundern:
Denn wie kann es sein, dass manche auch persönliche Daten so leichtfertig im www und den sozialen Netzwerken einstellen!?